Am 14. März 2024 hatte der Unternehmerverband AAN zur jährlichen Mitgliederversammlung geladen. Diese startete mit einem exklusiven Rundgang durch den Xantener Dom.

Bereits im Vorfeld wurden die Mitglieder, die zahlreich erschienen waren, über einige anstehende Änderungen informiert. So hat die Mitgliederversammlung einer ausführlichen Satzungsänderung und damit einhergehenden Reduzierung der Mitgliedsbeiträge zugestimmt.

Ebenfalls wurde der Vorstand neu gewählt: Michael Girbes und Melanie Hochstrat wurden als die beiden Vorsitzenden bestätigt, während Thomas Hochstrat als Kassierer neu in den Vorstand gewählt wurde.

Beeindruckende Werksbesichtigung im Juli 2024: Dank der Unterstützung des AEZ Asdonkshof konnten genau zwanzig AAN-Mitglieder an der Besichtigung teilnehmen.

Im Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof wird der Abfall aus dem Kreis Wesel – etwa 265.000 Tonnen pro Jahr – verbrannt oder recycelt. Ein Teil davon wird in Strom umgewandelt. Auch nach über 20 Jahren gehört die Müllverbrennungsanlage zu den modernsten in Europa.

Ein wichtiger Hinweis während des Rundgangs war, dass nun auch Essensreste in die Bioabfälle gegeben werden sollen. Diese werden in der neuen Biovergärungsanlage sogar benötigt. Seit Januar 2024 ist dies in allen Städten und Gemeinden im Kreis Wesel durchgängig zugelassen.

Neben einer Vorstellung der Arbeitsprozesse und einigen beeindruckenden Zahlen hatten die Besucher die Gelegenheit, einen Blick in die beiden Kessel sowie die Vor- und Nacharbeiten zu werfen.

Im Juli 2023 ging es aufgrund der sehr begrenzten Teilnehmerzahl exklusiv für neun Mitglieder des AAN e.V. zum Salzbergwerk in Rheinberg-Borth. Als der AAN-Vorstand diese Veranstaltung den Mitgliedern angeboten hatte, waren die begehrten Plätze innerhalb von 60 Minuten ausgebucht.

Es ist eine Ehre für den AAN, dass wir die Möglichkeit dazu bekommen haben. Solche Grubenfahrt ist bei K&S alles andere als eine übliche Veranstaltung.

Zunächst sprach der Werksleiter Dr. Stefan Weber gut eine Stunde über die Geschichte, die Investition und die geplante Zukunft des Bergwerks. Wer in der Region lebt und das Thema verfolgt, weiß, wie intensiv aktuell über die nächsten Stollen Richtung Xanten diskutiert wird. Hier wurde vom Werksleiter mehrfach sehr deutlich gemacht, dass man transparent arbeite und jeder für den Austausch offenstehe. Bei den bisherigen Informationsveranstaltungen war jeweils nur ein Teilnehmer zu begrüßen.

Nach dem Vortrag und Austausch ging es noch nicht direkt in die Grube, sondern erstmal… in die klassische Bergmannskleidung. Und dann: Mit dem Aufzug ging es 740 m nach unten. Dort ist es wie in einer eigenen Welt, mit imposanten Stollen und spannenden Werkstätten. Mit zwei Autos ist die Gruppe quasi durch die Erde gereist. Die Rundfahrt führte über die Vorbereitung einer Sprengung von Salz, über das Abraumen und Verdichten mit Dübeln in die Decke, bis hin zum Xantener Fürstenberg – nach gut 15 km durch die Stollen und in einer Tiefe von etwa 1.000 Metern. Da die Umluft dort nicht eingeschaltet war, konnten sich die Teilnehmer an Temperaturen um die 37 °C erfreuen.

Der Vorsitzende des AAN, Michael Girbes, fasste die Eindrücke zusammen: „Es war ein absolut imposanter und informativer Vormittag. Auch die teilweise politisch unterschiedlichen Interessen an der Weiterentwicklung des Bergwerks wurden in der Runde konstruktiv diskutiert.“

Mit einem kleinen Snack war der Besuch nach etwa fünf Stunden zu Ende. Der AAN e.V. dankt der K&S und insbesondere dem Werksleiter Dr. Stefan Weber ganz herzlich für die Möglichkeit zu dem Rundgang.

Wer mal einen Blick ins Rheinberger Bergwerk werfen möchte, dem empfehlen wir dieses Video, das dort aufgenommen wurde.

„So kann es nicht weitergehen!“ Das haben wir in einem Brandbrief zu den aktuellen Problemen der KMUs ziemlich deutlich gemacht. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir von den niederrheinischen CDU-Abgeordneten im Landtag NRW zu einem Gespräch eingeladen wurden, um nicht nur die Probleme gemeinsam zu diskutieren, sondern vor allem mögliche Lösungen.

Michael Girbes (1. Vorsitzender des AAN) und Melanie Hochstrat (2. Vorsitzende) besprachen im November 2022 mit zahlreichen Abgeordneten, darunter auch Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk, zahlreiche dringende Themen.

Zu den besprochenen Themen gehörten eine Härtefallregelung der Bundesregierung für KMUs ab 2023, die Reduzierung der Vorauszahlung der Gewerbesteuer, schnelle Unterstützung durch die NRW-Bank, eine verbesserte Struktur für die Ausbildung, aber auch digitale Vereinfachungen in der Bürokratie.

Das Treffen hat uns in dem Eindruck bestärkt, dass man tatsächlich gewillt ist, politisch die Ärmel hochzukrempeln und viele wichtige Dinge anzupacken!

Mit dem hier abrufbaren Brandbrief hatten wir uns im Namen der Unternehmen am Niederrhein in höchster Dringlichkeit an die politischen Entscheidungsträger gewandt.

Der Brief entstand in Kooperation mit dem Wirtschaftsverband Emsland (WV-EL), den Aktiven Unternehmen im Westmünsterland (AIW) sowie der Wirtschaftsvereinigung für den Kreis Steinfurt (WVS).

Wir sammeln bei allen unseren Veranstaltungen alte Druckerpatronen, Tonerkartuschen, Mobiltelefone und nicht eingetauschte Devisen zugunsten der Stiftung „It’s for Kids“, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt.

Die Spendenorganisation aus Hilden hat sich auf das Einsammeln und Verwerten ausgedienter Wertstoffe spezialisiert und leitet die so gewonnenen Gelder bundesweit direkt an verschiedene Kinderhilfsprojekte weiter. Unsere Mitglieder und Gäste können alte Druckerpatronen, Tonerkartuschen und Handys abgeben, aber auch Geldscheine und Münzen aus Urlauben, die nicht mehr eingetauscht werden konnten.

Dazu steht bei den Veranstaltungen immer eine Kiste – wenn sie voll ist, verschicken wir sie an die Stiftung, und diese kümmert sich um die Verwertung. Das Geld fließt in Projekte für misshandelte, missbrauchte und vernachlässigte Kinder.

Das kommt am Ende nicht nur den Kindern zugute, sondern auch der Umwelt. Denn die Wertstoffspenden sind nachhaltig und sorgen für einen sinnvollen Wertstoffkreislauf. Neben Druckerpatronen, Kartuschen, Handys und Geld sammelt die Stiftung auch Schmuck, Echthaar und Zahngold ein.

Um das professionelle Recycling der Druckerpatronen und Tonerkartuschen kümmert sich der Stiftungspartner „Umweltbox“. Ziel ist es, die Zahl der bisher weggeworfenen Patronen und Kartuschen – mehr als 80 Millionen Stück pro Jahr alleine in Deutschland – deutlich zu reduzieren. Immerhin können sie ohne Qualitätsverlust drei- bis fünfmal wiederaufbereitet werden.

Alte Handys wiederum recycelt der Stiftungspartner „Teqcycle“, ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, das die in den Telefonen enthaltenen seltenen Erden wieder nutzbar macht. Jedes recycelte Handy ist somit auch ein Beitrag zum Umweltschutz. „It’s for Kids“ erhält für jedes Handy einen Gegenwert gutgeschrieben, mit dem die Stiftung Kinderschutzprojekte unterstützen kann.

Sicher haben viele auch noch Geld aus dem Urlaub zu Hause herumliegen, das man nicht umgetauscht hat und natürlich nur ungern wegwirft. Damit kann man in Deutschland aber nicht bezahlen, und oft sind die Beträge zu klein, um sie bei der Bank in Euro umzutauschen. Die Stiftung sammelt diese Restdevisen und tauscht sie zugunsten von Kinderschutzprojekten und -organisationen bei der Deutschen Bundesbank ein.

Das gilt auch für alte D-Mark-Bestände: Laut Bundesbank schlummern in deutschen Schubladen noch gut 12 Milliarden D-Mark, die bis heute nicht umgetauscht wurden. Auch diese wandelt „It’s for Kids“ in Spenden für Kinder in Not um. Nach Abzug einer Bearbeitungsgebühr schreibt der Aachener Dienstleister „Coins“ den Gegenwert gut.

Es lohnt sich also für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Veranstaltungen, keinen Bogen um unsere Sammelkiste zu machen, sondern gerne einmal innezuhalten und die Kiste mit alten Werten zu füllen. Wir sagen vielen Dank!

Wussten Sie, dass im Handelsregister sensible Daten über Ihr Unternehmen und auch persönliche Daten abrufbar sein könnten? Hierzu gehören Geburtsdaten von Gesellschaftern, Geschäftsführern etc., Privatadressen, sogar Originalunterschriften.

Tatsächlich sind die Daten schon seit Jahren abrufbar – insofern dürfte es uns gar nicht erschrecken. Früher war der Abruf aber nicht kostenlos möglich und auch nur nach Registrierung. Laut der NRW-Datenschutzbeauftragten müssen personenbezogene Daten aus dem Register „für jedermann abrufbar sein, um der Transparenz im Rechtsverkehr zu dienen“, daher sei es gesetzlich vorgeschrieben.

Doch Mitte 2022 gab es eine Änderung: Das Registerportal ist jetzt kostenfrei und ohne Registrierung zugänglich, d.h. es ist viel leichter geworden (und wohl auch nicht nachverfolgbar), zum Beispiel Unterschriften oder Privatadressen abzugreifen. Leider wurden tatsächlich schon erste Missbrauchsfälle registriert.

Nach einer Beschwerde bei der Datenschutzbeauftragten durch unseren Schwesterverband AIW – schließlich kann es nicht sein, dass im Handelsregister schützenswerte Daten abrufbar sind – gab es eine überraschend positive Antwort: Die Beauftragte selbst teilt unsere Einschätzung, dass sich dadurch „die Reichweite der abrufbaren Daten bzw. die Zahl der Personen, die faktisch auf das Portal zugreift, deutlich erhöht haben“ sollte. Sie weist sogar explizit darauf hin: „Es ist für mich gut nachvollziehbar, dass Sie sich um den Missbrauch Ihrer Daten sorgen. Auch nach unserer Einschätzung ist diese Sorge wegen der nunmehr sehr leichten Zugänglichkeit der Daten ernst zu nehmen.“

Die AIW-Beschwerde wurde stellvertretend auch für unsere AAN und die Wirtschaftsvereinigung WVS eingereicht. Wir wollen damit das Gewicht erhöhen, um deutlich zu machen: Selbstverständlich ist Datenschutz in Deutschland wichtig, aber während etwa für ein Foto im Kindergarten Datenschutzerklärungen auszufüllen sind oder die Liste mit Geburtstagen im Verein schon gegen das Datenschutzgesetz verstößt, wirkt es aktuell so, als ob die Daten von Unternehmerinnen und Unternehmern offensichtlich weniger wert sind. Danke an Andreas Brill vom AIW für diese Initiative!

Was müssen Sie nun tun?

Prüfen Sie, ob auch von Ihnen persönliche Daten im Handelsregister öffentlich zugänglich sind! Sie sollten im eigenen Interesse die beim Registergericht hinterlegten Unterlagen einsehen. Wenn keine gespeichert sind, ist dies natürlich eine gute Nachricht. Aber falls doch, so haben Sie einen – vom Bundesjustizministerium vorbereiteten – Anspruch, die Dokumente austauschen zu lassen. Zwar sind für die Handelsregister die Justizministerien der Länder zuständig, aber es ist davon auszugehen, dass diese Anweisung des Bundesjustizministeriums zeitnah umgesetzt wird.

Wir schließen uns der Empfehlung von Andreas Brill an: „Beauftragen Sie Ihren Notar, die kritischen Dokumente gegen neutralisierte Dokumente auszutauschen. Danach sollte allerdings noch einmal geprüft werden, ob die alten Dokumente damit wirklich nicht mehr einsehbar sind. Leider bleiben damit wieder einmal Kosten und Aufwand bei den Unternehmen hängen.“

Bitte unterstützen Sie uns, zum Beispiel indem Sie mit Ihren Landtagsabgeordneten und weiteren politischen Entscheidungsträgern über diese Problematik sprechen. Und vor allem: Prüfen Sie, welche Daten über Sie im Handelsregister abrufbar sind, und lassen Sie die Dokumente gegebenenfalls austauschen.